Sonntag, 3. Januar 2016

Aus Abneigung wird Zuneigung


Als ich den Garten am Engerain vor mehreren Jahren übernahm, erfreute ich mich an verschiedenen Bäumen und Sträuchern, welche meine Vorgänger gepflanzt hatten. Doch an einem Gewächs störte ich mich: an einer schief und struppig gewachsenen, leicht stachligen Zierquitte am Rande des Gartens. Wenn Quitte, dann bitte eine echte, damit man was aus den Früchten machen kann! So meine Meinung. Ich fackelte nicht lange und pflanzte einen Holunder gleich neben die Quitte. Der sollte dem ungeliebten Ding auf den Pelz rücken und ihr Licht und Wasser streitig machen. Mein böses Tun hatte eine klare Absicht: ich wollte dieses Ding loswerden!!!


Doch mit der Zeit lernte ich die Zierquitte (Chaeonomeles) schätzen: Im zeitigen Frühjahr blüht sie knallrot und bringt Farbe in den Garten, im Herbst verfärben sich die Blätter leicht und vor allem die gelben Früchte sehen richtig toll aus.


Wegen der anhaltend warmen Temperaturen blüht meine Quitte (Sorte leider unbekannt) schon jetzt. Ein paar Zweigen in einer Vase sehen im Haus ganz hübsch aus.
Und wegen der Früchte: Auch wenn es sich um eine Zierquitte handelt, sollen sie gekocht essbar sein. Probiert habe ich es noch nicht. Ich werde die Pflanze künftig hegen und pflegen. Meine Lehre: Es lohnt sich bei der Übernahme eines Gartens abzuwarten und nicht mit Übereifer allem den Garaus machen zu wollen...

1 Kommentar:

  1. Wir haben auch ein wenig gewartet bis wir angefangen haben, die verbliebenen Pflanzen auszusortieren, da einige doch nicht mehr so schön waren wie erwartet bzw. einfach am Ende ihrer Lebensdauer. Die Blüten der Zierquitte sind wirklich hübsch.

    lg kathrin

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